Expertise oder Methodik – worauf es beim Consulting wirklich ankommt

 

Welche Methodik wenden Sie bei Ihren Consultings an?

Wir gehen in unserem Consulting sehr pragmatisch und praxisorientiert vor. Teils arbeiten wir in Anlehnung an anerkannte Standardkonzepte zu einzelnen Aspekten des Beschaffungswesens. Zu nennen wäre da z.B. die Matrix zur Klassierung von Warengruppen von Peter Kraljic. Darüber hinaus haben wir auch eigene Methoden, etwa für die Erstellung von Roadmaps für die Weiterentwicklung von Beschaffungsorganisationen. Unsere Mitarbeiter haben ausnahmslos viele Jahren selbst in Beschaffungsfunktionen gearbeitet, typischerweise als Einkaufsleiter. Zumeist kennen wir also die Probleme, die Kunden uns schildern, aus eigener Erfahrung. Dazu kommt die Expertise aus der Zusammenarbeit mit inzwischen deutlich über 100 Kunden. Da lernt man natürlich einiges kennen, hat Lösungsansätze entwickelt, die dann teilweise in neuen Mandaten situativ adaptiert werden können. Unsere Methoden sind in diesem Sinne erfahrungsbasiert und grösstmehrheitlich eigenentwickelt.

Unsere Kunden sollen spüren, dass sie nicht nur aus der Theorie heraus mit Standardmethoden beraten werden. Unsere Devise ist: Aus der Praxis für die Praxis. Erst die Kombination aus Kenntnissen, die man aus verschiedenen Quellen gewonnen hat und langjähriger Erfahrung ermöglicht es, individuell auf spezifische Kundenanforderungen einzugehen, passende Lösungsansätze zu finden und optimale Ergebnisse zu erzielen.

Wie halten Sie sich auf dem Laufenden über aktuelle Tendenzen im Bereich Procurement? 

Neben den klassischen Quellen wie Fachartikel, Tagungen und Konferenzen pflegen wir auch ein enorm breites Netzwerk, in welchem wir uns regelmässig über aktuelle Fragestellungen und erfolgreiche Lösungsansätze austauschen. Ausserdem bieten wir in Zusammenarbeit mit procure.ch eigene Veranstaltungen an, auf denen wir den Austausch mit Fachkräften zu ganz spezifischen Themenstellungen suchen. Daraus ergibt sich eine Art „Thermometer“, wo das Beschaffungswesen in der Schweiz zu ausgewählten Fragestellungen aktuell steht.

Zudem legen wir auch viel Wert auf die Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Ich selbst habe zuletzt zum Beispiel eine umfassende Weiterbildung zum Thema Wirtschaftskriminalität abgeschlossen. Denn Korruption ist im Beschaffungswesen ein Thema, auch wenn wir das nicht gerne hören - und das auch hier in Zentraleuropa. Durch gezielt ausgewählte und besuchte Weiterbildung können wir für unsere Kunden sicherstellen, dass wir mit unserem Wissen und unserer Erfahrung immer auf dem neuesten Stand sind und optimal beraten können.

Wie sind Sie selbst zum Thema Consulting gekommen? 

Ich habe zuletzt bei einem grossen Lebensversicherer den Konzerneinkauf aufgebaut und langjährig geführt. In der zweiten Hälfte des Berufslebens wollte ich mich dann noch einmal verändern, etwas Neues tun. So habe ich zunächst Interimsmandate im Einkaufsbereich angenommen. Bei diesen Interimsprojekten habe ich Ausschreibungen durchgeführt und Lieferanten betreut. Ich musste also konkrete Fragestellungen als Einkäufer lösen und bin dabei - fast automatisch - in die Rolle gekommen, auch weitere einkaufsbezogene Problemstellungen der Auftraggeber zu lösen. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass ich auf meinen wertvollen Erfahrungsschatz zählen kann und vor allem auch, dass es mir enorm viel Freude bereitet, Lösungen zu entwickeln und dabei meine Erfahrung zu teilen.

Ich diskutiere bis heute gerne mit den Kunden über meine Erfahrungen, ob diese für das gegebene Umfeld adaptierbar sind und wenn nicht, warum genau nicht. Diese Art des gemeinsamen Ausfeilens einer Lösung, die am Ende dann auch wirklich konkret liefert, was sie zu liefern verspricht, das ist das Faszinierende an meiner Arbeit – und ich bin bis heute sehr froh, dass sich das genau so entwickelt hat.