Das richtige Sourcing am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt wird immer wichtiger. Die globale Beschaffung bereichert den Markt, so viel steht fest. Doch wie geht man es an und welche Stolpersteine gilt es zu berücksichtigen? Wer keine Verbindungen ins Ausland hat, tut gut daran, ein erfahrenes Beratungsunternehmen wie Procurement Partner an Bord zu holen, erklärt Director Thomas Dalla Vecchia.

Die Digitalisierung hat den Beschaffungsmarkt tiefgreifend verändert. Heute eröffnen smarte Geschäftsmodelle, soziale Plattformen und Netzwerke sowie intelligente Schnittstellen ganz neue Möglichkeiten. Beim Global Sourcing wird – als Teil des strategischen Beschaffungsmanagements – nach Strategien zur internationalen Beschaffung von Waren oder Dienstleistungen gesucht. Dabei haben Unternehmen das Ziel, die beste Technologie, den gewinnbringendsten Dienstleister oder die kostengünstigste Möglichkeit zu finden, um Produkte, Rohstoffe oder Dienstleistungen zu beschaffen.

Das globale Sourcing bereichert den Markt, so viel steht fest. Je mehr Lieferanten zur Verfügung stehen, umso grösser und breiter ist das Angebot, auf das Unternehmen zugreifen zu können. Schliesslich haben sowohl KonsumentInnen als auch Unternehmen zunehmend komplexere Bedürfnisse, die sich nicht immer innerhalb der eigenen Landesgrenzen und zur bestmöglichen Qualität befriedigen lassen. Und es ist nicht immer nur der Preis, der dafür massgebend ist: dies haben verschiedene Untersuchungen festgestellt.

Vorteile

Thomas Dalla Vecchia, Director bei Procurement Partner AG und Spezialist bezüglich nationaler und internationaler Beschaffung (Stichwort: Smart Sourcing), zählt die Vorteile auf, die eine internationale Beschaffung mit sich bringt: «Ist bei einem Unternehmen das Einkaufspotential in punkto Volumen, Qualitätsanforderungen sowie Fertigungszeit und -art gegeben, so bietet eine gezielte Suche anhand ganz spezifischer Fertigungsanforderungen auf internationaler Ebene sicher enorm spannende Möglichkeiten. Wer ausserdem nicht rein auf Schweizer Lieferanten setzen möchte – Stichwort Klumpenrisiko –, sucht international. Dadurch kann oftmals auch von neuen Fertigungstechnologien oder -prozessen profitiert werden.» Durch die Beschaffung im Ausland ergeben sich zudem meistens geringere Arbeits- und Logistikkosten, ein höherer Verhandlungsspielraum, Zugang zu neuen Technologien, Innovationen und anderen (Absatz-)Märkten sowie günstigere Steuern.

Outsourcing – aber wie?

Ein Unternehmen, das zwecks Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit neu ins Global Sourcing einsteigen möchte, hat ohne erfahrenen Partner an seiner Seite einen schweren Start, weiss Dalla Vecchia. «Wir haben langjährige Erfahrung bezüglich der Märkte und Opportunitäten. Diese teilen wir sehr gerne mit unseren Auftraggebern. Zudem kommt unser fundiertes Wissen bezüglich Lieferantenaudits den Kunden sehr zugute, als zertifizierter Lieferantenauditor nach ISO 19011 wissen wir, wie der Hase läuft. Unser Schwergewicht liegt vor allem im Fertigungsbereich wie z. B. im Maschinen- und Anlagenbau oder in der industriellen Fertigung.»

Gemeinsames Entwickeln

«Wir zeigen unseren Kunden die Stärken und Schwächen von Global Sourcing auf, weisen auf mögliche Stolpersteine hin und entwickeln gemeinsam eine Global-Sourcing-Strategie. Dabei greifen wir auf praxiserprobte Vorgehensmodelle sowie Best-Practice-Ansätze zurück und beleuchten das Thema Global Sourcing aus dem Blickwinkel eines erfolgreichen Beschaffungsmanagements, auch unter dem Aspekt: China oder Europa. Als erstes wird eine detaillierte Ausgangslage erarbeitet. Gemeinsam mit dem Auftraggeber stellen wir wichtige Fragen wie: ‘Wo stehen wir?’, ‘Was wollen wir erreichen?’. Dabei unterstützen uns diverse bewährte Tools. Eine wichtige Voraussetzung: Smart Sourcing als strategisches Ziel sowie die Rückversicherung, dass dieses Vorgehen im gesamten Unternehmen voll unterstützt wird.»

Beim erfolgreichen Outsourcing ist es von zentraler Bedeutung, die detaillierten Anforderungen des Auftraggebers und auch die Erwartungshaltung des Auftragnehmers genau zu kennen, zu verstehen und zu prüfen, dass alle vom gleichen sprechen. Zudem sind die Fragen zum Supply-Chain-Management mit allen Aspekten genau zu prüfen und evaluieren. «Sind diese Punkte erfüllt, ist das Vorgehen grundsätzlich ähnlich wie bei der Evaluation eines neuen Lieferanten around the corner. Zusätzlich sind jedoch noch landesspezifische Komponenten wie Kultur, Verhalten, Zuverlässigkeit, Grenzverkehr etc. zu berücksichtigen. Ohne notwendige Basis-Skills und entsprechende Mitarbeitenden-Fach-Kapazitäten können selbst innerhalb der Schweiz Probleme im Sourcing auftreten. Je weiter weg vom Unternehmensstandort und je mehr in Low-Cost-Länder expandiert wird, desto mehr Kriterien sind zu berücksichtigen und desto intensiver und komplexer ist das Risk-Management. Daher ist es wichtig, wenn man auf einen Partner mit der notwendigen Erfahrung zählen kann.»

Corona als Wendepunkt?

Doch wer weltweit beschafft, geht auch Risiken ein: «Die vergangenen zwei Jahre haben uns klar vor Augen geführt, dass in der Vergangenheit dem Risk-Management in der Beschaffung viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde», stellt Dalla Vecchia fest. Und ja, die Corona-Pandemie erwies sich beim Global Sourcing tatsächlich als denkwürdige Zäsur: «Globale Handelsströme, die bisher tadellos funktionierten, versiegten abrupt. Lieferverzögerungen, vor allem bedingt durch Personalmangel und -ausfall im Meereshäfen sowie geschrumpfte Transportkapazitäten, waren monatelang an der Tagesordnung. Die Transportkosten stiegen, ebenso die Preise für Treibstoff und schlussendlich auch die Preise für diejenigen Produkte, die beschafft wurden.»

Mehr Transparenz, bitte

Doch es ist nicht nur das Virus allein, vielenorts ist schon vorher ein Umdenken passiert. Geiz ist schon lange nicht mehr geil und VerbraucherInnen legen Wert auf soziale, arbeitsschutzrechtliche und ökologische Standards von Lieferanten. «Entsprechend wird jetzt plötzlich auf die ganze Supply Chain grösserer Wert gelegt bezüglich Transparenz und Risiken. Dies führt auch zu einem vermehrten Near-Sourcing. Unternehmen kommen immer mehr weg von der Annahme, dass entferntere Low-Cost-Länder billiger seien als eine Produktion in Europa, was sich auch in Zahlen der Konzentration des Re-Shorings nach Europa niederschlägt. Dies erhöht zudem die Sicherung der Lieferkette. Während der Pandemie hat sich gezeigt, dass Unternehmen, die diese Schritte schon frühzeitig gemacht haben, mit klarem Vorteil und geringeren Problemen in der Lieferkette durch die Jahre 2020 und 2021 gekommen sind.»

 

Ob Erschliessung und Nutzung von Rohstoffen und Kapazitäten in Europa, Übersee oder innerhalb der eigenen Landesgrenzen – die Experten von Procurement Partner AG sind ein starker Berater für alle Unternehmen, die ihre Beschaffung optimieren möchten.

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